Grillsoßen - die unverzichtbaren Begleiter
Selbst wenn der Nudelsalat enttäuscht, der Maiskolben nicht saftig genug ist oder die Würstchen nicht höchster Qualität entsprechen – auf Grillsoßen jeglicher Art ist als Geschmacksretter immer Verlass. Ihre Bedeutung im sommerlichen Grillen ist unbestritten, nicht zuletzt wegen der Leidenschaft, die viele Menschen für diese Tätigkeit und die damit verbundenen Produkte hegen. Über einen langen Zeitraum hinweg wurden die Rezepte der Soßen innovativ perfektioniert. Von der klassischen, mit der amerikanischen Grillkultur assoziierten BBQ-Sauce bis hin zu raffinierten Kreationen mit Umami, Honig und Sriracha – für jeden Geschmack und jedes Schärfelevel findet sich heute die passende Soße für den lauwarmen Sommerabend.
Vom offenen Feuer bis zum modernen Grillfest
Grillsoßen stellen in der Regel das Produkt dar, das auch außerhalb der Grillsaison ganzjährig auf seinem festen Platz in unseren Kühlschränken thront. Den wenigsten ist jedoch bewusst, wie vielfältig sich die würzigen Soßen abseits vom Grillteller in der Küche verwenden lassen. Das Grillen als Methode zum Garen von Fleisch, Gemüse und anderen Köstlichkeiten ist wenig überraschend eine Methode, die bereits unsere Vorfahren in der Steinzeit entdeckten. Damals belief sich der Prozess auf den Akt, ein Feuer zu entfachen und das Gejagte und Gefundene möglichst verzehrbar zu machen. Ohne vielfältige Marinaden, ohne ein Tisch aus bunten Leckereien und ohne Grillsoßen. Es wird angenommen, dass sich Grillsoßen erst deutlich später mit den ersten amerikanischen Kolonien herausbildeten. Ursprünglich bestanden sie lediglich aus einer Mischung aus Essig, Salz und Pfeffer und wurden im Laufe der Zeit geschmacklich an Komplexität gewannen. Mit dem globalen Handel und dem Austausch von Waren über den Globus wurden exotische Gewürze eingeführt, die den lokalen Rezepturen eine fremde, aber interessante Note verliehen und die Zeit des Experimentierens mit neuartigen Würzrichtungen einläuteten. Das Grillen als soziale Tätigkeit genießt weltweit hohes Ansehen und viele Menschen schätzen sich rundum glücklich, Gäste einzuladen, während sie selbst seelenruhig den Großteil des Abends vor den glühenden Kohlen stehen. In vielen Ländern haben sich mit der Zeit spezielle Traditionen und Vorlieben herauskristallisiert. Während in den USA das Grillen tief in der Kultur verankert ist und besonders in Regionen wie Texas, Kensas und den Carolinas eigene Grillsoßen das Aushängeschild für das jeweilige Bundesland darstellen, steht das Grillen in südamerikanischen Ländern wie Argentinien und Brasilien im Mittelpunkt gesellschaftlicher Veranstaltungen. Hier dominieren besonders ölige Soßen auf Kräuterbasis, mit denen unvorstellbare Schärfe erreicht werden kann. Asiatische Länder wie Korea und Japan haben ihre eigenen Grilltraditionen mit einzigartigen Marinaden und Soßen, die oft auf Sojasoße, Ingwer und Knoblauch basieren, wohingegen wir in Europa besonders im Mittelmeerraum am ehesten zu Olivenöl, Kräutern und Zitrusmarinaden greifen. Fakt ist, wer heutzutage grillt, kann sich mühelos die Gewürzklassiker aller Kontinente auf seinen Tisch stellen und die eingeladenen Gäste mit exotischen Geschmäckern behelligen. Sowohl die Herstellung als auch die Geschmacksrichtungen von Grillsoßen haben sich im Laufe der Zeit dramatisch verändert. Waren es einst simple Mischungen aus lokalen Zutaten, existiert heute eine dominante, die eine breite Palette komplexer Kreationen hervorgebracht hat.