Schokolade als Glücklichmacher
Es ist schwer, jemanden zu finden, dem sich nicht mit einem Stück leckerer Schokolade ein Lächeln auf die Lippen zaubern lässt. Doch die Welt der vermutlich bekanntesten Süßigkeit geht weit über die eines leckeren Desserts oder einer Belohnung zwischendurch hinaus. Seit ihrer Erfindung und Verbreitung hat sich ein einzigartiger Kult um Schokolade gebildet, geprägt von fantasievoller Kunst, konkurrenzlosem Genuss und purer Lebensfreude. Ob zu Weihnachten oder Ostern, als Geschenk oder Beweis der Liebe - wir haben ihr eine symbolische Bedeutung einverleibt, die weit über ihr Dasein als Nahrungsmittel hinausgeht. Ihre Beliebtheit verdankt sie nicht nur ihrem unwiderstehlichen Geschmack, sondern auch ihrer ganz besonderen Eigenschaft als Stimmungsaufhellerin. Und hierbei handelt es sich nicht um eine leere Floskel. Der in Kakaobohnen enthaltene Stoff Tryptophan wird in unseren Körpern zum Glückshormon Serotonin umgewandelt und kann nachweislich dazu beitragen, dass wir uns nach dem Genuss hochwertiger Schokolade glücklicher, entspannter und sogar leistungsfähiger fühlen. Wir haben also genug Gründe, unserem Gaumen und unserer Seele von Zeit zu Zeit einen Gefallen zu tun und uns ein wenig dieser edlen Substanz zu gönnen.
Von der Bohne bis zur Tafel - die Kunst der Schokoladenherstellung
Wenn wir die einzelnen Schritte betrachten, die eine Kakaobohne zurücklegt, bis sie sich in einer hübsch anzusehenden Verpackung unter goldenem Papier wiederfindet, wird schnell klar, dass es sich hier um einen faszinierenden Prozess handelt, der von Sorgfalt und handwerklicher Tradition nur so strotzt. Die Kakaopflanze stammt ursprünglich aus den tropischen Tiefen der Regenwälder im Amazonasbecken und wird heutzutage in verschiedenen Regionen um den Äquator angebaut. Sie fühlt sich dort wohl, wo sie mit feuchtem, warmem Klima und dem Schatten größerer Nachbarpflanzen verwöhnt wird. Wer schon einmal eine unverarbeitete Kakaofrucht gesehen hat, weiß, dass die verschiedenfarbigen ovalen Schalen an alles erinnern, nur nicht an das Endprodukt, das wir aus ihnen machen. Jede Frucht enthält, umgeben von weißem Fruchtfleisch, 20-60 Samen, die nach der Ernte entnommen und fermentiert werden. Während die Kakaobohnen einige Tage lang fermentieren und zu keimen beginnen, entwickelt sich bereits der erste Schokoladengeschmack. Nach einem durchaus intensiven Trocknungsprozess geht es für die Bohnen weiter in die Schokoladenfabriken, wo sie gereinigt, je nach gewünschtem Geschmacksprofil geröstet und anschließend gebrochen werden. Die Schalen werden von den Kakaokernen, den sogenannten Nibs, getrennt, die das eigentliche Kakaofett und Aroma enthalten, um diese zu der feinen Kakaomasse zu mahlen, die als Basis für sämtliche Schokoladenprodukte verwendet wird. Ab jetzt lässt sich qualitativ hochwertige von massenproduzierter Schokolade deutlich unterscheiden. Den nächsten Schritt übernehmen große Maschinen, die bei kontrollierter Temperatur und unter ständigem Rühren teilweise über Tage hinweg die Kakaomasse so bearbeiten, dass unerwünschte Säuren abgebaut werden und die Schokolade ihre feine, samtige Konsistenz erhält. Ist dieser Prozess des Conchierens abgeschlossen, entscheidet jede Fabrik, welche Zutaten sie ihrer zubereitungsfertigen Masse hinzufügt und welche Produkte sie daraus zaubert. Sowohl die Ernte als auch die gesamte Aufbereitung der Kakaobohnen sind arbeitsintensiv, erfordern viel Fachwissen und ergeben ein umso leckereres Endprodukt, je mehr Leidenschaft, Präzision und Sorgfalt in die einzelnen Produktionsschritte investiert werden.